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Tödliches Foto-Experiment

Indonesien: Chinesische Touristin stürzt in aktiven Vulkan und stirbt

  • Aktualisiert: 25.04.2024
  • 12:08 Uhr
  • Clarissa Yigit
Eine 31-jährige Chinesin stürzt circa 75 Meter tief in den Vulkan Ijen (Indonesien), als sie für ein Foto posieren will. Sie konnte nur noch tot geborgen werden.
Eine 31-jährige Chinesin stürzt circa 75 Meter tief in den Vulkan Ijen (Indonesien), als sie für ein Foto posieren will. Sie konnte nur noch tot geborgen werden.© Adobe Stock/Sergii Figurnyi

Bei einer geführten Tour durch einen Vulkan-Nationalpark in Indonesien stürzt eine Frau in den Krater des aktiven Vulkans Ijen und stirbt.

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Eigentlich sollte es nur ein unvergessliches Foto werden. Doch das bezahlte die 31-jährige Chinesin Huang L. bei einem Besuch mit ihrem Mann im Vulkan-Nationalpark in der indonesischen Provinz Jawa Timur am Samstag (20. April) mit ihrem Leben. 

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31-Jährige fällt in 75 Meter tiefen Vulkan

Wie der britische "Independent" unter Berufung auf Angaben des Tourguides berichtet, seien beide bis zur Spitze des Vulkans namens Ijen geklettert. Der Vulkan ist für sein blaues Feuer bekannt. Hierbei handelt es sich um blaues Licht, das bei der Verbrennung von Schwefelgasen entsteht. Von dort aus wollten sie den Sonnenaufgang beobachten, ergänzt "Independent" und beruft sich auf "Hongxing News".

Laut dem Reiseleiter hätte das Paar vom Rande des Kraters - dem Kawah Ijen - auch einen Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern zum Rand der Klippe eingehalten, schreibt "Independent" weiter. Zudem habe der Tourguide das Paar gewarnt, die Sicherheitsvorkehrungen beim Posieren für Fotos nicht zu missachten.

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Offenbar wollte die 31-Jährige ein besonderes Foto in der Nähe eines Baumes machen, um im Hintergrund die kahlen, dürren Äste festzuhalten. Daher habe sie sich rückwärts bewegt, so der Reiseleiter. Während sie rückwärts ging, sei sie dabei auf ihre "lange, fließende Kleidung" getreten. Berichten zufolge sei die Frau so gestolpert und direkt in den aktiven Vulkan gestürzt - circa 75 Meter tief.

Ein Foto in den lokalen Medien soll L. zeigen, wie sie kurz vor dem tödlichen Sturz offenbar mit angehobenem Bein und Schwefelgaswolken im Rücken für eine Aufnahme posiert.

Rund zwei Stunden benötigten die Rettungskräfte, um die Leiche von Huang L. zu bergen. Nun soll der Leichnam über Bali zurück nach China transportiert werden.

Zuletzt wurde im Februar ein 53-jähriger polnischer Tourist nach einer Wanderung auf einer Kletterroute auf dem Kawah Ijen tot aufgefunden. Und im Jahr 2015 brach ein 68-jähriger Schweizer auf dem Weg zum Krater zusammen, nachdem er über Atemnot geklagt hatte - und starb. 

Insgesamt gibt es rund 130 aktive Vulkane in Indonesien.

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